Über uns

Wir, Isabella und Vinzenz, beschäftigen uns seit vielen Jahren mit dem biographischen und kreativen Schreiben sowie Einzel- und Gruppencoachings. Wir lernten uns im Sommer 2019 bei einem Konzert in ihrer Stammbar in Berlin Wedding kennen, zwei Monate später fand genau dort die erste Ausgabe von „Vers.offen im Wedding“ statt, eine Lesebühne mit anschließendem Raum für Diskussion. 2020 folgte dann die Veröffentlichung des gemeinsam geschriebenen Theaterstücks „Stimme.Stimme“. Seit 2021 gibt es das Kollektiv Wortgewand, das vor allem Schreibworkshops und Seminare anbietet. Während Vinzenz langjährige Erfahrungen im Bereich der Sozialpädagogik und des Coaching mitbringt, sowie vor allem in der Lyrik Zuhause ist, übernimmt Isabella mit langjähriger Erfahrung im Storytelling den Part der Prosa, Märchen sowie der Phantasiereisen.

Das sind wir!

Isabella Lehmann

„Vertrauen in eine Sprache fassen, die eifrig in uns wächst – und irgendwann ans Licht will.“

(Isabella Lehmann)

Was verbindet mich mit dem Schreiben?

Ich schreibe, seit ich denken kann und Tag um Tag ließ ich das Schreiben einen sehr bewussten Teil meines Lebens werden. Das Schreiben gab mir ein Werkzeug zur Hand, das mich meine Sprache wiederfinden ließ. Ich war als Kind und Jugendliche sehr scheu und sprach selten, vermutlich befürchtete ich, nicht verstanden oder gar gehört zu werden. In meinen Tagebüchern und irgendwann dann einer ersten Erzählung „Der Olivenpflücker“ konnte ich frei sprechen. So frei, dass die Empfindungen des damals tief verunsicherten Teenies tief in das Papier eindrangen und mich teilweise in schwindelerregende Höhen katapultierte. Ich kann rückwirkend gar nicht sagen, was das Schreiben für mich verändert hat, aber das Papier war immer still und zugewandt. Durststrecken, in denen ich nicht mehr las oder schrieb, gab und gibt es. Doch das gehört dazu, genauso wie das Wiederfinden 🙂

Schreiben gehört zu mir als Ausdrucksmittel, als Verbindungsglied zu meiner Vergangenheit und im Verstehen meines fragmentierten Seins zu mir. Es ist auch Selbstcoaching und die Art von Beschäftigung, mit der es nie langweilig wird! Als ich mich das erste Mal mit der Methode der Integrativen Poesie- und Bibliotherapie beschäftigte, tat sich plötzlich ein Instrumentarium vor mir auf, dass es Menschen möglich macht, sich im Schreiben kennenzulernen und vor allem: schätzen zu lernen.

Neben Gedichten beschäftige ich mich auch mit dem epischen Erzählen, in meinen Erzählungen und Märchen erschaffe ich Figuren, die immer auch etwas von meiner Biographie in sich tragen. Das Vorlesen oder sogar das Veröffentlichen der Texte haben einen sehr verletzlichen Moment, nämlich wenn es um Resonanz geht, um Anerkennung, Mitgefühl, Kritik, Unverständnis. Aber es ist mehr als das. Durch jede erneute Beschäftigung mit meinem Texten erlange ich eine neue Perspektive, durch jede Rückfrage blitzt plötzlich etwas darin auf, das vorher im Verborgenen irrte. Schreiben hat für mich persönlich viel mit Alleinsein und manchmal sogar Abgeschiedenheit zu tun. Der Moment des Teilens des Geschriebenen aber gehört für mich ebenso dazu. Und wenn man sich traut, kommt viel zurück.

In unseren Schreibseminaren gehe ich mit dem Vertrauen in eine Sprache, die ein Leben lang, mal mehr mal weniger, eifrig in uns wächst – und irgendwann ans Licht will.

Eindrücke bisheriger Arbeiten und Veröffentlichungen:

www.autorenwelt.de

Welche Erfahrungen habe ich mit Schreibseminaren?

  • 10 Jahre Berufserfahrung im Bereich Storytelling
  • Seit 2020 Poesie- und Bibliotherapeutin (i.A.) im integrativen Verfahren an der Europäischen Akademie für psychosoziale Gesundheit und Kreativitätsförderung (EAG), u.a. bei Ilse Orth
  • Seit 2022: künstlerische Schreibwerkstätten für junge Erwachsene in der Stiftung wannseeForum zu den Themen: Empowerment, Resilienz, Körperbilder, Politisierung
  • Seit 2022: Wochenendseminare des Kollektivs Wortgewand mit dem Methodenkoffer der Poesietherapie, Biographiearbeit und kreativem Schreiben

Vinzenz Fengler

„Ich glaube an die Heilkraft der Sprache, egal auf welche Weise man zu einer Stimme findet und sie erhebt.“

(Vinzenz Fengler)

Was verbindet mich mit dem Schreiben?

Schon sehr früh in meiner Kindheit überkam mich der Drang, mich (künstlerisch) auszudrücken. Erste Kritzeleien, später in Verbindung mit Buchstaben und Wortfetzen, sind retrospektiv eindeutig der Konkreten Poesie zuzuordnen, leider aber in den Wirren dieser Zeit verlorengegangen, und deshalb nicht zur Veröffentlichung gelangt.

Mit dreizehn Jahren schrieb ich dann den Text für ein Krippenspiel, also die biblische Überlieferung modern um; quasi mein erstes Theaterstück, dessen Aufführung im Altarraum unserer Kirche für heftige Kontroversen in der Gemeinde (wohl wegen der Modernität und der gewagten Inszenierung, für die ich ebenfalls verantwortlich zeichnete) und Ärger mit dem Pfarrer sorgte.

Kurz darauf – meine Eltern hatten sich getrennt – pflegte und tröstete ich meinen daraus resultierenden Weltschmerz mit selbstverfasster Lyrik, und markierte damit den Beginn des biographischen Schreibens bzw. der an mir selbst angewandten Poesietherapie, von der ich damals allerdings noch nichts wusste.

Seitdem begleitet mich das Schreiben als Möglichkeit zum Ausdruck, dem Kanalisieren und Finden einer Stimme (nicht nur) in Krisen, biographischen Schieflagen und Kapriolen des Lebens. Oft gibt es dann (in beide Richtungen) Verknüpfungen, und Wechselwirkungen im Ringen um Ausdruck, zu meiner bildenden Kunst, befruchten sich Fotografie, Performance Art, Künstlerbücher und Schreiben gegenseitig bzw. verstärken sich in ihrer Wirkung hin zu einer kathartischen Befreiung. www.vinzenz-fengler.de

Auch in meiner Erwerbsarbeit als Coach und systemischer Eltern- und Anti-Gewalt-Trainer spielen das Schreiben und die Biographiearbeit (Genogramm, Familienbrett, Aufstellungen, systemische Heldenreise) eine wichtige Rolle, sind sie doch oft der Schlüssel zu Verstehens- und Veränderungsprozessen. Auch bibliotherapeutische Elemente setze ich dabei immer wieder ein, indem ich gezielt mit Geschichten, Märchen, Fabeln etc. arbeite, um Zusammenhänge klarer zu machen oder Besprochenes für den Erinnerungsspeicher zusammenzufassen. Dabei geht es aber immer auch um Entlastung durch das stellvertretende Durchleben von Krisen der Protagonist*innen der Geschichten, ähnlich wie im klassischen Drama und dessen Katharsis-Effekts.

Eindrücke bisheriger Arbeiten und Veröffentlichungen:

www.autorenwelt.de

Welche Erfahrungen habe ich mit Schreibseminaren?

  • Seit 2003 diverse systemischen Fortbildungen als Coach, Eltern- und Multifamilientrainer (MFT) sowie Anti-Gewalttrainer
  • zertifizierter Kidstime®-Trainer für die Arbeit mit Kindern psychisch erkrankter Eltern
  • ausgebildet in Prozess- und embodimentfokussierter Psychologie – PEP® (bei Dr. Michael Bohne)
  • Seit 2020 dreijährige Ausbildung zum klinischen Poesie- und Bibliotherapeut im integrativen Verfahren an der Europäischen Akademie für psychosoziale Gesundheit und Kreativitätsförderung (EAG), u.a. bei Ilse Orth
  • Seit 2022 Phytotherapeut (i.A.)
  • Seit 2013 künstlerische Werkstätten (Schreiben, Performance Art, Mixed Media) mit jungen Erwachsenen in der Stiftung wannseeForum zu Themen wie: Macht der Emotionen, Bewältigung von Stress und Krisen, Achtsamkeit, Identität, Körperbilder
  • Seit 2022: Wochenendseminare des Kollektivs Wortgewand mit dem Methodenkoffer der Poesietherapie, Biographiearbeit und kreativem Schreiben. Themenschwerpunkte: Achtsamkeit, Resilienz, Persönlichkeitsentwicklung, Selbstwirksamkeit, Ausdruck, Selbstermächtigung, Emotionen, Identität(en)